seit einer woche bin ich nun also wieder zu hause. die ist wie üblich schnell vergangen. montag absolvierte ich erst ein bewerbungsgespräch und dann erledigte ich noch ein paar administrative dinge wie ein neues handy besorgen. seit dienstag bin ich praktikantin in der verwaltung des bundestages. werde zwar nicht bezahlt, kann aber zumindest nicht sagen, dass ich mich langweile. den kopierer habe ich am freitag auch schon kaputt gemacht. nun ja. mir bleibt also nicht viel zeit traurig zu sein, auch wenn ich den obligatorischen depressiven moment schon hatte.
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heute morgen habe ich meine letzte klausur geschrieben. das waren die definitiv letzten momente an sciences po. zum abschluss hab ich dann noch ein paar fotos gemacht und schließlich die heiligen hallen bis auf weiteres verlassen. die klausur lief irgendwie. hatte eher nicht so viel zeit ins lernen investiert, da wir gestern abend chiara verabschiedet haben. waren japanisch essen, lang und viel. war vorhin das vermutlich letzte mal im louvre. wollte noch einmal meine lieblingsbilder und -säle anschauen bzw. auf fotos festhalten. hätte wohl auch ganz gut geklappt, wenn der akku der kamera bis zum ende durchgehalten hätte. nun ja. ist vielleicht ein zeichen, dass ich noch mal wiederkommen soll. habe vorhin am bahnhof montparnasse mein zugticket für die endgültige heimkehr nach berlin gekauft. jetzt ist der abschied also amtlich. am 29.06. hat mich die heimat wieder. noch drei wochen. melancholie machte sich ein wenig breit. am freitag hatten wir elisabeth guigou zu besuch in meinem frankreich-eu seminar. guigou ist heute abgeordnete in der nationalversammlung und prof an sciences po, hat sich aber vor allem in die geschichtsbücher, zumindest die französischen, eingetragen, als enge vertraute mitterrands und verhandlungsführeriin frankreichs rund um den vertrag von maastricht. leider kam sie zu spät, weil ihr taxi im stau stand, sodass wir nur noch 40 min mit ihr hatten. interessant wars trotzdem, zumal sie sich auch nicht scheute etwas aus dem nähkästchen zu plaudern. sonntag ist die glühbirne im schlafzimmer durchgebrannt. also war ich gestern bei monoprix, um eine neue zu kaufen. war nicht ganz so einfach sich in diesem großen angebot zurecht zu finden, aber letztlich klappte es doch. an der kasse dann ein erlebnis wie es wohl nur in frankreich passieren kann. vor mir in der reihe stand ein älteres pärchen und nachdem idie milch und die croissants über den scanner gezogen waren, tauchten zwei preise auf dem display auf. wie sonst auch immer. einmal in euro und einmal in francs. die frau fragte nach, welcher der beiden preise denn nun der sei, den sie bezahlen müsse. die kassiererin antwortete, bei monoprix scheinen sie in englischkurse für die mitarbeiter investiert zu haben, und erklärte den sachverhalt. man kann zwar hier nicht mehr mit francs bezahlen, aber die franzosen hängen vermutlich noch mehr an ihrer alten währung als die deutschen an der mark. das pärchen, touristen aus schweden, wunderte sich ein bisschen, lächelte und ging schließlich. das komischste aber war, dass die kassierin dann zu mir, ich stand schließlich als nächstes in der schlange, sagte: "es ist so lustig, dass sich die ausländischen touristen immer darüber wundern, dass wir noch die umrechnung in francs dazu schreiben." ich lächelte nur und klärte sie nicht auf, dass ich in gewisser weise auch zu dieser spezies gehöre und mich auch jedes mal wieder wundere bzw. ich mich immer erst mal freue, wenn ich meine kontoauszüge bekomme, weil die erste spalte in francs ist und die ernüchterung dann beim blick auf die euro-spalte einsetzt. der umrechnungskurs liegt bei etwa 1:6.... wie schaffe ich das bloß immer wieder? ich habe das gefühl nicht zu faulenzen sondern kontinuierlich zu arbeiten und trotzdem droht mich der aufgabenberg schon wieder zu erschlagen. es stehen an: mittwoch referat über die lissabon strategie, freitag ein referat über die devise der französischen revolution liberté, égalité, fraternité, samstag exkursion durch das sozialistische paris, sonntag eine durch das revolutionäre paris, bis donnerstag dann eine hausarbeit über die ursprünge der französischen und der amerikanischen revolution, dann jugendweihe meiner schwester, am 2. juni ne presseschau und ne hausarbeit über die un mission im libanon bzw. vielmehr ein vergleich der ursprünglichen mission und der seit sommer 2006. ach ja, und bis nächsten dienstag muss ich noch nen märchen für den französischkurs schreiben. seit einer knappen halben stunde habe ich nicht mehr geburtstag. der tag ist wie jedes jahr viel zu schnell herum gegangen, aber er war auch dieses jahr sehr schön. vielen vielen dank für all die glückwünsche jedweder art. es hat mich sehr gefreut und gerührt und mir gezeigt, dass ich trotz geographischer entfernung nicht vergessen bin. vielen dank. ganz ehrlich. seit etwa 3 stunden ist es offiziell: ich habe ferien!!! eine ganze woche!!! die hab ich auch bitter nötig, glaube sie mir auch verdient zu haben, nach der ganzen arbeit. ich war ja schon schockiert, dass gruppen wie tokio hotel und die killerpilze die mädels hier reihenweise in hysterie verfallen lassen. und dass große geschäfte wie die fnac dafür werbung machen und besagte gruppen im fernsehen auftreten. ich weiß, dass deutschland exportweltmeister ist, aber ich dachte immer, dass würde sich vor allem auf "unsere" autos beziehen....wie dem auch sei, neben deutscher musik laufen hier auch massenhaft deutsche fernsehserien jedweder couleur: derrick, kommissar rex, alarm für cobra 11, ein fall für zwei, alles außer sex, alles was zählt und sogar verliebt in berlin!!! und dass nicht etwa auf arte oder so, was man ja verstehen würde sondern auf allen anderen sendern.... |