so kanns gehen. da kommt man freitag abend völlig kaputt aus der uni, drängt sich mit den massen in der metro und will eigentlich nur noch nach hause. da drückt mir einer nen zettel in die hand, welchen ich aus purer netttigkeit mitnehme, einstecke und erst in der u bahn lese. und da konnte ich mir nur schwer ein erstauntes lachen verkneifen. auf dem handzettel wird werbung gemacht für monsieur djimo, ein medium, ein hellseher, für seine exzellente arbeit bekannt. zu finden in 18. arrondissement. weiter im text: biete lösungen für alle ihre probleme: liebe, glück, arbeit, sexuelle unzulänglichkeit, geschäfte, fruchtbarkeit, harmonie in der familie, prüfungen, führerschein, schüchternheit, schutz, rencontre et marriage rapide, also schnelles kennenlernen und heiraten! verrückt, oder? ach ja, ein ergebnis wird in drei tagen versprochen. ich will nicht über leute urteilen, die solch eine persönlichkeit aufsuchen, aber die mischung der angebotenen problemlösung hat mich schon sehr überrascht. und mich den ganzen abend beschäftigt, sodass ich das jetzt hier niederschreiben wollte. und jetzt schmeiß ich den zettel weg, geh ins bett und beschäftige mich morgen dann mit anderen dingen....exposés, reconstitution historique, romain gary...jippieh...
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die zeit vergeht, die arbeit stapelt sich und ich komme nicht mehr so richtig hinter her, meine erlebnisse niederzuschreiben. die ersten beiden wochen im neuen semester sind rum und ich weiss schon wieder nicht wo mir der kopf stehen soll. arbeit wohin das auge blickt, gepaart mit buerokratischer unfaehigkeit, treibt mich manchmal schon wieder an den rand der verzweifelung. zum glueck habe ich inzwischen meinen kreis von ausgesprochen netten menschen, bessere franzoesischkenntnisse sowie das wissen wie der hase an dieser grossartigen uni so laeuft. anbei mein stundenplan einschliesslich aller zu erledigenden arbeiten...ich will nur ein ganz klein wenig mitleid erregen, vielmehr will ich geloben, NIE mehr ueber bachelor zu laecheln!!! das fasst den gestrigen abend ganz gut zusammen. vorher passierten aber noch andere sachen. ich besuche dieses semester eine vorlesung mit dem namen "structures and crises in the middle east", gehalten von joseph bahout, einem libanesischen politikwissenschaftler. die fand gestern zum ersten mal statt, in einem saal, der nicht einmal genuegend platz hatte fuer alle eingeschriebenen; die zuspaetkommer mussten auf dem boden sitzen, nun ja. das ganze hat auch nur eine stunde gedauert und dass obwohl sich alle 60 (!) vorstellen mussten! das ganze wird eine untypische, weil interaktive vorlesung, aber na gut. inhaltlich wird es um syrien, libanon und aegypten gehen. anschliessend ging ich nach hause um festzustellen, dass der ups fahrer fuer meinen laptop schon da war. und dass obwohl samsung sagte, sie kaemen nicht vor donnerstag, vermutlich eher freitag. samsung hatte auch noch gesagt, dass sie mir eine mail schicken wuerden, welche ich bitte ausdrucken, ausfuellen und dem paket, welches ich auch noch selbst besorgen muesse, beilegen solle. also rief ich nochmal an. das preis-leistungsverhaeltnis war diesmal etwas besser, nur knapp vier euro fuer fuenf minuten um festzustellen, dass sie eine falsche email adresse aufgenommen hatten; wer um alles in der welt schreibt potsdam mit zwei m?! das sind die staedte, welche ich in den letzten tagen frequentiert habe. habe zusammen mit meinem onkel london und paris unsicher gemacht, was sich vor allem durch power sightseeing auszeichnete. war in paris im louvre, im mittelaltermuseum, in der bibliothèque nationale, im muséé camondo, im muséé des arts décoratifs, im muséé de la mode und im stadtmuseum. in london waren wir im victoria und albert museum, in westminster abbey, in der st. paul's cathedral, in der tate modern, in der national portrait gallery, essen in st. martin in the fields und schliesslich noch im museumsshop des globe theatre. ansonsten liefen wir noch viel durch die gegend, durch den st. james park bis buckingham palace - leider war gerade nicht changing of the guards und im winter tragen sie auch nicht die huebschen roten uniformen und die plueschhelme, dann zu houses of parliament, downing street, king's college bis zur temple church. leider wurde diese gerade genutzt sodass wir nicht hineinkonnten um selbst zu sehen, was dan brown so im da vinci code beschrieben hat. waren dafuer hier in st. sulpice, wo in buch und film die stelle mit der rosenlinie spielt. und nen bisschen zeit fuer shoppen blieb auch. |