am freitag hatten wir elisabeth guigou zu besuch in meinem frankreich-eu seminar. guigou ist heute abgeordnete in der nationalversammlung und prof an sciences po, hat sich aber vor allem in die geschichtsbücher, zumindest die französischen, eingetragen, als enge vertraute mitterrands und verhandlungsführeriin frankreichs rund um den vertrag von maastricht. leider kam sie zu spät, weil ihr taxi im stau stand, sodass wir nur noch 40 min mit ihr hatten. interessant wars trotzdem, zumal sie sich auch nicht scheute etwas aus dem nähkästchen zu plaudern.
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sonntag ist die glühbirne im schlafzimmer durchgebrannt. also war ich gestern bei monoprix, um eine neue zu kaufen. war nicht ganz so einfach sich in diesem großen angebot zurecht zu finden, aber letztlich klappte es doch. an der kasse dann ein erlebnis wie es wohl nur in frankreich passieren kann. vor mir in der reihe stand ein älteres pärchen und nachdem idie milch und die croissants über den scanner gezogen waren, tauchten zwei preise auf dem display auf. wie sonst auch immer. einmal in euro und einmal in francs. die frau fragte nach, welcher der beiden preise denn nun der sei, den sie bezahlen müsse. die kassiererin antwortete, bei monoprix scheinen sie in englischkurse für die mitarbeiter investiert zu haben, und erklärte den sachverhalt. man kann zwar hier nicht mehr mit francs bezahlen, aber die franzosen hängen vermutlich noch mehr an ihrer alten währung als die deutschen an der mark. das pärchen, touristen aus schweden, wunderte sich ein bisschen, lächelte und ging schließlich. das komischste aber war, dass die kassierin dann zu mir, ich stand schließlich als nächstes in der schlange, sagte: "es ist so lustig, dass sich die ausländischen touristen immer darüber wundern, dass wir noch die umrechnung in francs dazu schreiben." ich lächelte nur und klärte sie nicht auf, dass ich in gewisser weise auch zu dieser spezies gehöre und mich auch jedes mal wieder wundere bzw. ich mich immer erst mal freue, wenn ich meine kontoauszüge bekomme, weil die erste spalte in francs ist und die ernüchterung dann beim blick auf die euro-spalte einsetzt. der umrechnungskurs liegt bei etwa 1:6.... wie schaffe ich das bloß immer wieder? ich habe das gefühl nicht zu faulenzen sondern kontinuierlich zu arbeiten und trotzdem droht mich der aufgabenberg schon wieder zu erschlagen. es stehen an: mittwoch referat über die lissabon strategie, freitag ein referat über die devise der französischen revolution liberté, égalité, fraternité, samstag exkursion durch das sozialistische paris, sonntag eine durch das revolutionäre paris, bis donnerstag dann eine hausarbeit über die ursprünge der französischen und der amerikanischen revolution, dann jugendweihe meiner schwester, am 2. juni ne presseschau und ne hausarbeit über die un mission im libanon bzw. vielmehr ein vergleich der ursprünglichen mission und der seit sommer 2006. ach ja, und bis nächsten dienstag muss ich noch nen märchen für den französischkurs schreiben. seit einer knappen halben stunde habe ich nicht mehr geburtstag. der tag ist wie jedes jahr viel zu schnell herum gegangen, aber er war auch dieses jahr sehr schön. vielen vielen dank für all die glückwünsche jedweder art. es hat mich sehr gefreut und gerührt und mir gezeigt, dass ich trotz geographischer entfernung nicht vergessen bin. vielen dank. ganz ehrlich. |